Dieter Krämer – Sternensonde

Calvin

Dieter Krämer – Sternensonde

Zusammenfassung:

London 2006
Calvin stellt sich in seinem Geburtsort Santa Barbara in Kalifornien seiner Vergangenheit und sucht seinen Vater Anton Percy Vale auf. Dieses Treffen verläuft jedoch nicht wie geplant. Calvins Vater beeinflusst seinen Sohn, so dass dieser sich nicht mehr an Dilara und seine nahe liegende Vergangenheit erinnern kann. Dilaras Blutsschwester Delphine taucht bezaubernd schön aus dunklen, fast vergessenen Zeiten auf und nistet sich bei Dilara ein. Sie heuchelt ihre Reue für ihren begangenen Verrat an der Vampirin und versucht ihr Vertrauen wieder zu erlangen. Doch Dilara ignoriert die Versuche und folgt ihrem Gefährten. Vor Ort kann sie ihn wieder für sich zurückgewinnen und seine Erinnerung wiederherstellen.

Ein bizarrer Ritualmord geschieht in den Geschäftsräumen der Konzernchefin Luna. Die blutgetränkten geheimen Voodoozeichen warnen den Vampir-Cop Mick, der versucht die grausame Mordserie in London zu enträtseln. Luna wird von ihrem Untergebenen Mark Garimont erpresst. Er hat den Schattenkelch in Gewahrsam genommen und verlangt die Hälfte des Konzerns und Lunas körperliche Zuneigung. Zusammen mit seiner Partnerin Cassandra begegnet Mick der mysteriösen Geschäftsfrau und sucht auch Dilara und Calvin auf. Bei seinen Geistwanderungen in denen er Kontakt zu seinem verstorbenen Partner Greg Lane aufnimmt erfährt er einige Geheimnisse. Auch das Guardian und Dilara Geschwister sind. Dilara ist nach Micks Offenbarung erstaunt, ahnte aber bereits die Verbindung zu dem neuen Anführer der Vampire.

Guardian spürt unterdessen Antediluvians Aufzeichnungen in den Katakomben unter der St. Paul's Cathedral auf und kommt dem Geheimnis des Schattenkelches auf die Spur. Er erkennt, welch unheilvolles Schicksal alle miteinander verbindet und nimmt Kontakt zu Calvin, Dilara, Mick und auch Luna auf. Alle tragen ihren Teil zu dem Ritual bei, welches die „Fünf“ einer größeren Bestimmung zuführen soll. In den neu entdeckten Räumen Antediluvians vereinbaren sie ein „Rendevouz“ bei dem die Macht des Schattenkelches erweckt werden soll. Dazu muss jeder der fünf einen Vertrauten mitbringen den er für den Kelch Opfern will. Während Dilara ihre Blutsschwester Delphine opfert, entscheidet sich Calvin für seinen Vater, Mick für Cassandra, Luna für ihren „Geschäftspartner“ und Guardian opfert den alten Vampir Orcus der ohnehin der Unsterblichkeit überdrüssig ist. Unter dem Vorwand eines Abendessens werden die Opfer in die Katakomben gelockt. Calvin ist der Schlüssel der die Inschriften entziffern, und damit das Ritual ausführen kann und er entfesselt die Macht des Kelches…

Kommentar:

In diesem Band laufen viele Fäden zusammen. Einiges wird aufgelöst ohne dabei zu vergessen, auch neue Fragen aufzuwerfen. Vieles konnte man sich zusammenreimen, anderes war wirklich überraschend. Insgesamt kann der sechste Band der Reihe durchaus als „kleines Finale“ bezeichnet werden. Die Serie hat den Schritt aus den Kinderschuhen geschafft und steuert eine neue Epoche an. Dazu wird in diesem Band das Fundament bereits gelegt.

Zum ersten Mal schreibt S.H.A Parzzival (bekannt als Autor der TITAN-Sternenabenteuer) für die Schattenchronik und erweitert damit den Stil um eine weitere Komponente. Wie bei TITAN sind die Kapitel anfangs extrem kurz gehalten und gipfeln jedes Mal in einer offenen, spannungsgeladenen Situation um nach dem vorläufigen Schauplatzwechsel wieder im unteren Spannungsbereich anzusetzen. Das gefällt mir nicht immer, wird aber gegen Ende flüssiger umgesetzt. Auch fehlten mir hier die Rückblicke in Dilaras Vergangenheit. Dieser Roman spielt zum ersten Mal komplett in der Gegenwart. Gerade das nostalgische und teilweise morbide historische Flair macht den Großteil des Reizes aus, der dieser Serie zu Eigen ist.

Allgemein lebt „Calvin“ von den Enthüllungen und dem extrem spannenden Finale. So entsteht auch hier ein weiteres Highlight der Schattenchroniken.