Dieter Krämer – Sternensonde

Kuss der Verdammnis

Dieter Krämer – Sternensonde

Mit dem zweiten Band der Schattenchronik startet die Serie in die eigentliche Handlung des ersten Zyklus.

Unmittelbar nach Wolfgang Hohlbeins Erzählung aus der Anthologie "Der ewig dunkle Traum" findet sich Dilara am Galgen wieder nachdem sie neben ihrem gemeuchelten Verlobten aufgefunden wurde. Antediluvian erwählt die junge Frau und gibt ihr den "Kuss der Verdammnis". Zunächst Mentor und Vaterfigur wird der Ur-Vampir in unserer Gegenwart zum Gegner Dilaras. Die Rolle und Macht die in ihr wohnt, erahnt die Vampirin erst, als sie Calvin zu ihrem Gefährten macht und sich immer mehr gegen Antediluvian stellt.

Alisha Bionda beginnt zunächst beschaulich und führt den Leser langsam in die Story ein. Tempo und Spannung der Erzählung steigern sich jedoch während des gesamten Romans und lassen den Leser auf dem Höhepunkt der Geschichte mit jeder Menge Fragen zurück.
Im nächsten Band wird die Vergangenheit beleuchtet werden, so dass die Fragen der Gegenwart noch länger auf eine Antwort warten müssen. Trotz der düster und beklemmenden Atmosphäre des Buches, beschreibt die Autorin eine völlig andere, menschliche Art von Vampiren die imstande ist zu lieben und zu leiden, Schmerz zu empfinden, die stark aber auch verletzlich ist. Trotz allem bleibt Dilara eine typische Vampirin. Hübsch und geheimnisvoll, Furcht einflößend und faszinierend. Charaktere, Atmosphäre und Kulisse orientieren sich an den Klassikern der Vampirgeschichten und sind hervorragend geschildert.

Alisha Bionda legt einen kurzweiligen Roman vor, der einfach Spaß macht und geschickt die Neugier auf weitere Romane der Serie weckt.