Maliziöse Märchen, Volly Tanner - "Zeitpunkt-Kulturmagazin, Juni 2008"
Dieser Marc-Alastor lebt irgendwo im dunklen Herzen des Teutoburger Waldes und schreibt.
Verdammt gut, finster und mystisch – aber mit der gehörigen Portion Eigenart, die gute Literatur ausmacht.
War schon seine Dark-Fantasy-Serie "De Joco Suae Moechae" um das ambivalente Killerviech Kriecher faszinierend und in seiner dunkel gefärbten Vielfalt berauschend, schlägt er jetzt in seinen Märchen noch mehr die Glocke des Okkulten.
Seine Protagonisten tauchen durch Untiefen, Kobolde heißen Freudlos und melancholische Mädchen suchen nach der Erfüllung, deren zufriedenster Moment radikalst gebrochen wird, um den Leser staunend über das eigenartig schillernde Universum des Dichters zurückzulassen.
Denn das ist der Autor, ein Dichter, ein Poet in staubbespucktem Mantel, den Hut tief ins Gesicht gezogen, der Moral hat und die zu verpacken weiß, jenseits der ausgetretenen literarischen Pfade.
Eine Stimme, die aus einer stilleren Welt flüstert, die sich versagt, bevor die Wogen hiesiger Eventkultur über ihr zusammenschlagen.
Literarisch jedenfalls bleibender!